: Nur zum Schein in der CSU
Vorermittlungen der Staatsanwaltschaft bei der Münchner CSU. JU soll Mitglieder gekauft haben
MÜNCHEN dpa ■ Angebliche Scheinmitgliedschaften und Wahlmanipulationen bei der Münchner CSU haben die Staatsanwaltschaft auf den Plan gerufen. Einem Sprecher zufolge werde geprüft, ob der Anfangsverdacht zu einer Straftat bestehe. Der Spiegel hatte über Unregelmäßigkeiten berichtet.
Der Münchner CSU-Vorsitzende Johannes Singhammer bezeichnete die parteiinternen Turbulenzen als „Basisprobleme“. Er habe keine Zweifel, dass in der Partei alles nach Recht und Gesetz abgelaufen sei. „Die Vorwürfe und Gerüchte, die da in die Welt gesetzt sind, sind für die CSU nicht gut, sondern schädlich“, sagte er. Der Kreisverband werde sich am Freitag mit den Vorwürfen beschäftigen.
Laut Spiegel sollen Funktionäre der Jungen Union (JU) Scheinmitglieder geworben und zum Teil sogar gekauft haben. An Parteiversammlungen sollen Doubles für tatsächliche Mitglieder teilgenommen haben.