: Erwins Privatgeheimnisse
DÜSSELDORF taz ■ CDU und SPD streiten über das Steuergeheimnis von Düsseldorfs Oberbürgermeister Joachim Erwin (CDU). Die Christdemokraten werfen der SPD vor, sie hätten eine gezielte Kampagne gegen ihren Hoffnungsträger gestartet und aus „politischem Kalkül“ die Steuerfahnder auf Erwin gehetzt. NRW-Justizminister Wolfgang Gerhards (SPD) findet die Behauptungen „ungeheuerlich“. Es gebe kein Leck bei der Justiz, die Informationen über die Untersuchungen der Steuerfahndung seien von der Presse an die Justiz gegangen. „Nicht umgekehrt“, sagte Gerhards.
Der Düsseldorfer Macher Erwin und seine Frau werden verdächtigt, Zinserträge aus Börsenspekulationen in den USA nicht versteuert zu haben. Schon als die Ermittlungen der Steuerbehörde Ende Dezember bekannt wurden, fühlte sich Erwin als Opfer: Er stellte sofort Strafanzeige wegen Bruchs des Steuergeheimnisses. Der polternde Christdemokrat ist Spitzenkandidat der CDU für die Oberbürgermeisterwahl der Landeshauptstadt Ende September. JOE