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Archiv-Artikel

Alles klar ohne Chlor?

Naturbadeteich statt Stadionbad: Ein Hearing mit Experten sollte Anwohner und Sportler überzeugen. Doch die Zweifel bleiben – vor allem bei den Schwimmclubs

Von eib

taz ■ Viel gehört habe er auf dem Hearing am Dienstagabend zum Umbau des Stadionbades in einen Naturbadeteich, sagt der Vorsitzende des Bremer Schwimmclubs von 1885 (BSC), Hans Stünker. „Viele Versprechungen“, präzisiert der Teich-Skeptiker Stünker. „Und ich habe Zweifel, dass die alle gehalten werden können.“

Eingeladen zu dem Hearing im Bürgerhaus Weserterrassen hatte der Beirat Östliche Vorstadt. Drei Stunden habe man über das Pro und Contra gestritten, sagt der erklärte Teichfan und Viertel-Ortsamtsleiter Robert Bücking. Rund 80 Anwohner waren der Einladung gefolgt, darunter zahlreiche Schwimmsportler. Aber vor allem letztere haben sich noch nicht von dem Vorhaben überzeugen lassen. Ihre Sorge: Das Bad eigne sich nicht mehr für Training und Wettkampf. Zwar sieht das Konzept ein rechteckiges Wettkampfbecken mit acht Bahnen à 50 Meter vor, aber ob das Wasser auch wirklich an allen Stellen ungetrübt sein wird und damit die Bahnenmarkierungen auf dem Grund zu sehen sind – das kann sich Stünker noch nicht vorstellen. Auch die am Dienstag vorgetragenen positiven Erfahrungen mit einem Naturbadeteich im Westerwald haben seinen Zweifel nicht beseitigt. Außerdem ist dieses laut Bücking nur halb so groß wie das zukünftige Stadionbad. „Wir suchen noch nach einem in Größe und Badegästen vergleichbaren Freibad“, so Bücking. Eine endgültige Entscheidung solle im Herbst fallen. eib