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Archiv-Artikel

Norddeutschlands Theater treffen sich erst 2005 in Osnabrück

Daraus wird vorerst nichts. Zum zweiten Mal nach 1989 sollte Osnabrück im Juni dieses Jahres das Norddeutsche Theatertreffen ausrichten. Damit hätte man noch mal kräftig auf die eigene Bewerbung zur Kulturhauptstadt Europas hinweisen können. Sollten doch zum Ende dieser Spielzeit noch einmal 20 Bühnen – von Flensburg über Schwerin nach Rostock, Göttingen, Braunschweig, Hannover und Hamburg – in Osnabrück mit beispielhaften Inszenierungen gastieren.

Jetzt musste das große Bühnenfestival abgesagt werden.

Minister Thomas Oppermann (SPD) hatte den Landeszuschuss schon 2002 auf 0,0 Euro heruntergeschraubt. Im vergangenen Jahr fand die Leistungsschau der Länder Niedersachsen, Hamburg, Schleswig-Holstein, Bremen und Mecklenburg-Vorpommern nicht statt. Oppermanns Nachfolger, Lutz Stratmann (CDU), hat den Posten wieder mit 100.000 Euro in den niedersächsischen Haushalt eingesetzt. Will er doch gerade die Theaterlandschaft in der Fläche erhalten und in der Vielfalt präsentieren.

Auf Grund der Sparbeschlüsse musste der Zuschuss aber wieder auf 50.000 Euro heruntergefahren werden. So zog Osnabrücks Intendant die Reißleine. Die fehlenden Mittel seien in der kurzen Zeit nicht über Sponsoring auszugleichen gewesen.

Stratmanns Sprecher Thomas Reiter verspricht aber, dass auch 2005 eine ähnliche hohe Summe bewilligt würde. So soll das Norddeutsche Theatertreffen 2005 zum Abschied Norbert Hilchenbachs in Osnabrücks Theatern stattfinden. Hilchenbach: „Da haben wir jetzt genug Zeit, um den Etat von etwa 280.000 Euro einzuwerben.“

Vertreter seiner Bühne sowie vom Landesverband des Deutschen Bühnenvereins stellen die Jury, die die einzuladenden Inszenierungen auswählen wird.