: Risiko Krankenversicherung
betr.: „Kommission: Kassenbeitrag deutlich senken“, „Bert Rürup will mit dem Kopf durch die Wand“, taz vom 25. 2. 03
Der Sachverständigenrat im Gesundheitswesen schlägt also vor, unter anderem auch Unfälle im Haushalt aus dem Leistungskatalog der Krankenversicherungen zu streichen. Im Haushalt beschäftigt sind nach wie vor zum weitaus größten Teil Frauen. […] Solange Hausarbeit immer noch Frauenarbeit ist, ist die Streichung von Unfällen im Haushalt aus der gesetzlichen Krankenversicherung eine Maßnahme, die fast ausschließlich Frauen trifft. […]
Am 23. Juni 1999 hat die Bundesregierung den Beschluss gefasst, dass alle gesetzlichen Maßnahmen und Verordnungen den Grundlagen des Gender Mainstreaming zu entsprechen haben. Eine Maßnahme, die überwiegend ein Geschlecht benachteiligt, kann dementsprechend nicht durchgeführt werden. Es wäre schön, wenn auch Sachverständigenräte und andere Expertengremien, die im Auftrage der Bundesregierung arbeiten, die Grundsätze des Gender Mainstreaming beachten würden. Das verhindert solche Vorschläge wie den obigen und spart sicherlich auch Steuergelder.[…] KARIN BRIEGER, Hamburg
Die Rürup-Kommission ist wieder mal ein (hoch bezahlter – aus welchen Gründen eigentlich?) Wasserkopf der vermutlich aus lauter privat Versicherten besteht, dessen Gedankenspiele von falschem Lobbyismus geprägt sind. Allein der anfängliche Gedankenansatz, die Arbeitgeber von der Finanzierung der Sozialbeiträge zu befreien, zeigt schon, wes Geistes Kind diese Leute sind.
JIRI TRINKS, Berlin
betr.: „Lieber nicht mehr Fahrrad fahren“, Kommentar von Harry Kunz, taz vom 24. 2. 03
Die meisten Freizeitunfälle sind simple Stürze im Haushalt. Gleich danach folgen Autounfälle. Autos werden überwiegend in der Freizeit benutzt. Fahrradunfälle rangieren viel weiter hinten. Und nur ein Teil davon sind Freizeitunfälle, weil das Fahrrad zu einem nicht geringen Teil für berufliche Wege eingesetzt wird.
BERND SLUKA, Passau
Die Redaktion behält sich den Abdruck sowie das Kürzen von Briefen vor. Die erscheinenden LeserInnenbriefe geben nicht notwendigerweise die Meinung der taz wieder.