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Archiv-Artikel

Kim fordert mehr Lebensmittel

SEOUL ap/taz ■ Der nordkoreanische Staatschef Kim Jong Il hat seine Landsleute zu einer Steigerung der Nahrungsmittelproduktion aufgefordert. Auf den akuten Nahrungsmangel in seinem Land ging Kim in dem Bericht der Zeitung Rondong Sinmun vom Montag nicht direkt ein. Das Welternährungsprogramm (WFP) hatte zuvor erklärt, wegen zurückgehender Spenden von Regierungen seien bis zu 3,8 Millionen Nordkoreaner von Unterernährung bedroht. Das WFP bemüht sich für 2004 um Spenden von 171 Millionen Dollar. Nordkorea erhält seit Mitte der 90er-Jahre Nahrungsmittelhilfen. Damals brach die planwirtschaftlich organisierte Landwirtschaft nach mehreren Naturkatastrophen und dem Wegfall von Zuschüssen, die früher aus der Sowjetunion kamen, völlig zusammen. Die EU sagte am Freitag weitere 5 Millionen Euro an Soforthilfe für Kinder in Nordkorea zu. Unterdessen hat Pjöngjang den USA erneut angeboten, seine Kapazitäten zur Herstellung von waffenfähigem Plutonium auf Eis zu legen. Das Angebot gelte, wenn die USA im Gegenzug zu „Kompensationen“ bereit seien.