: Elfenbeinküste: UN soll einrücken
NEW YORK afp/taz ■ UN-Generalsekretär Kofi Annan hat dem UN-Sicherheitsrat vorgeschlagen, eine 6.240 Mann starke Blauhelmtruppe in die Elfenbeinküste zu schicken. Sie solle den Waffenstillstand zwischen Regierungstruppen und Rebellen überwachen und die „Stabilität in ihren Stationierungsgebieten an der Waffenstillstandslinie bewahren“, schrieb Annan. Die heute stationierten 4.000 Eingreifsoldaten aus Frankreich sollten als schnelle Eingreiftruppe in Reserve stehen, die 1.400 westafrikanischen Friedenstruppen in die UN-Mission integriert werden. Bedingung sei, dass Regierung und Rebellen bis 4. Februar „Fortschritte“ beim laufenden Friedensprozess erzielen. Dazu gehörten vereinbarte politische Reformen und Maßnahmen gegen „die Aktivitäten diverser Jugendgruppen“. Gemeint sind damit die „patriotischen“ Milizen, die in der Regierungsmetropole Abidjan Präsident Laurent Gbagbo unterstützen und den Friedensprozess ablehnen. Angesichts ihrer Aktivitäten müsse die UNO in Abidjan „formierte Polizeieinheiten mit der Fähigkeit zur Handhabe großer Menschenansammlungen“ stationieren, so Annan. D.J.