WAS BISHER GESCHAH – SCHRITTE ZUM FRIEDEN IN LIBERIA

Liberia erholt sich derzeit von Jahren des Bürgerkrieges. Rebellen hatten 2001–03 große Landesteile unter ihre Kontrolle gebracht und erzwangen im August 2003 die Abdankung des Präsidenten Charles Taylor. Seitdem amtiert eine Interimsregierung unter Übergangspräsident Gyude Bryant unter dem Schutz von rund 6.000 UN-Blauhelmsoldaten, die in diesen Tagen in alle größeren Städte des Landes einrücken wollen. Zum Erfolg des Friedensprozesses sucht Liberias Regierung bei einer für Anfang Februar geplanten Geberkonferenz 200 bis 300 Millionen Dollar. Damit soll die Demobilisierung der 40.000 Bürgerkriegskämpfer Liberias finanziert werden sowie die Wiederansiedlung von rund 900.000 Binnenvertriebenen und Flüchtlingen, die aus Nachbarländern zurückerwartet werden – ein Drittel der Bevölkerung. Außerdem will die Regierung zunächst sechs wichtige Krankenhäuser und einen Teil des einstigen Schulwesens wiederherstellen. D.J. FOTO: WOLF BÖWIG