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Archiv-Artikel

betr.: Fotoredaktion

Die Fotos dieser Ausgabe wirken auch heute ein wenig blass. Zumindest die auf den Hamburg-Seiten. Das ist kein technisches Problem, sondern hat einen anderen Grund: Die Geschäftsführung der taz in Berlin hat beschlossen, die Hamburger Fotoredaktion aufzulösen, und den beiden fest angestellten Redakteuren Henning und Markus Scholz bereits gekündigt.

Wir, die MitarbeiterInnen der taz hamburg, protestieren gegen diese Maßnahme. Nicht nur menschlich halten wir es für unmöglich, zwei langjährige Mitarbeiter – die beiden sind 20 bzw. zwölf Jahre in diesem Betrieb beschäftigt – zu entlassen. Wir befürchten darüber hinaus, dass die journalistische Qualität der taz hamburg leiden wird. Nicht zu Unrecht wurde die Bildsprache dieser Zeitung häufig gelobt, setzt sie sich doch deutlich von der anderer Journale ab. Dies soll künftig nicht mehr so sein, wenn die schreibenden RedakteurInnen auch fotografieren oder mit Symbolfotos arbeiten müssen.

Ein Lokalteil brauche keine guten Fotos, wird Geschäftsführer Karl-Heinz Ruch gerne zitiert. Das glauben wir nicht. Und um dies zu untermauern, lassen wir die Fotos in diesem Blatt seit Montag eine Woche lang verblassen: Jeden Tag ein wenig mehr, um unseren Unmut zum Ausdruck zu bringen. Dies ist der erste Schritt, mit dem wir gegen die Kündigungen protestieren.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der taz hamburg

Kommentare bitte an profoto@taz-hamburg.de