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Archiv-Artikel

Haus ohne Aussicht

Plattenbau in Lichtenberg wird abgerissen. Kosten: eine Million Euro. Den 18-Geschosser ersetzt eine Grünfläche

Für das Plattenbau-Hochhaus an der Frankfurter Allee/Ecke Möllendorffstraße hat nun das letzte Stündlein geschlagen. Am kommenden Mittwoch soll mit dem Abriss des 18-Geschossers in der Nähe des S- und U-Bahnhofes Frankfurter Allee (Bezirk Lichtenberg) begonnen werden. „Platte für Platte muss mit einem 75 Meter hohen Kran heruntergehoben werden“, sagte Angela Reute von der Wohnungsbaugesellschaft Howoge am Donnerstag. Durch die Demontage sollen die Erschütterungen für die angrenzenden Bahnlinien und Gebäude so gering wie möglich gehalten werden.

Das Gebäude war zwischen 1978 und 1979 errichtet worden und bot 136 Mietparteien Platz. Die Kosten für den Abriss und die Begrünung belaufen sich Reute zufolge auf gut 1 Million Euro. 50.000 Euro davon kommen aus dem Stadtumbauprogramm Ost der Bundesregierung. Voraussichtlich im Juli sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Es ist nach einem Doppelhochhaus in Marzahn und einem Hochhaus an der Mollstraße in Mitte der erste Hochhaus-Plattenbau in Berlin, der komplett abgerissen wird.

Eine Gnadenfrist kann es nur noch durch das Wetter geben. „Bei Frost oder Schneefall müssen wir den Abriss verschieben“, sagte Reute. Derzeit würden im Inneren des Hochhauses die Wände eingeschlagen. „Eine Sanierung des Gebäudes wäre nicht mehr sinnvoll gewesen“, erklärte Reute. Nach dem Abriss soll auf dem Grundstück zunächst eine Grünfläche entstehen. Später soll dort das „Lichtenberger Rathausdreieck“ als Erweiterung des derzeitigen Rathauses entstehen. DPA