Wowereit lässt sich nicht narren

Der Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (49) kann mit rheinischem Frohsinn nicht allzu viel anfangen: Er lehnte einen Karnevalsorden der Kölsch Kubanischen Freundschaft (KKF) ab. Kölns Bürgermeister Fritz Schramma wollte seinem Kollegen mit der Jeckenauszeichnung eine besondere Ehre erweisen. Doch Wowereit habe sich mit den Worten gesträubt, dass er „als Berliner Junge kein geborener Karnevalist“ und daher nicht der richtige Empfänger sei. Die Senatskanzlei bestätigte am Montag entsprechende Berichte mit den Worten: „Das ist so.“ Die KKF war als einzige Kölner Truppe am Sonntag beim Berliner Karnevalsumzug mit dabei. Gut 400.000 Menschen kamen zu der Parade und versuchten sich überwiegend vergeblich in rheinischer Fröhlichkeit. Wowereit selbst sieht im Berliner Karneval einen wichtigen Imagefaktor für die Stadt. Für den Kölner Orden komme jedoch eher die Justizsenatorin Karin Schubert in Frage – die hat immerhin 20 Jahre in Nordrhein-Westfalen gelebt.

DPA, TAZ