: Hamm soll wegsehen
Hammer OB fordert: Rollläden runter bei rechter Demo
HAMM taz ■ Im westfälischen Hamm demonstrieren am Samstag wieder Rechtsradikale und die Hammer BürgerInnen haben die Qual der Wahl. Folgen sie dem Motto „Rollläden runter, Mülltonnen raus“, von Oberbürgermeister Thomas Hunsteger-Petermann (CDU) – oder hat Terry ter Horst vom Friedensnetz Hamm mit „Visier hoch, Gesicht zeigen“ die bessere Alternative?
Der Oberbürgermeister beruft sich bei seiner Stillhalte-Taktik auf die guten Erfahrungen in der Vergangenheit. Die letzte rechte Demonstration liegt erst sieben Monate zurück. Etwa 180 Rechtsradikale zogen damals durch den Stadtteil Bockum-Hävel. Gleiches ist für Samstag geplant, nur erwarten die Veranstalter weniger Teilnehmer und Teilnehmerinnen – rund 100 sollen es werden.
Während die Stadt die ganze Sache möglichst ruhig aushalten möchte, startet das Friedensnetz zusammen mit anderen Gruppen nur wenig entfernt auf dem Marktplatz eine Gegendemons-tration. Zeitgleich mit den Rechten startet der Umzug um 13 Uhr. Zwar werden sich die beiden Züge bis auf Sichtweite nähern, doch die Polizei erwartet einen ruhigen Verlauf. Auch die letzte Demonstration verlief größtenteils friedlich.
HARALD SCHÖNFELDER