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Archiv-Artikel

Wärme für Süchtige

Bündnis „Fixstern bleibt!“ stellt Bus aufs Schulterblatt. Beratungscontainer auf Brammer-Fläche in Arbeit

Mit tätiger Nächstenliebe hat das Stadtteilbündnis „Fixstern bleibt!“ gegen die Schließung der Fixerstube im Schanzenviertel protestiert. Am Samstagnachmittag stellten die Leute vom Bündnis einen Bus aufs Schulterblatt, in dem sich Drogenabhängige aufwärmen und wo sie eine Suppe löffeln konnten. Auf der Brammer-Fläche an der Max-Brauer-Allee hat die Gesundheitsbehörde jetzt Container aufgestellt, in denen eine ausstiegsorientierte Beratung für die Junkies aus der Schanze angeboten werden soll. Die Container werden zurzeit hergerichtet.

Den Bus als Wärmestube hatte „Fixstern bleibt!“ als Notlösung am Rande der Piazza geparkt. Ursprünglich habe man Party-Zelte dort aufstellen wollen, sagt Holger Hanisch vom Bündnis. Doch das habe das Bezirksamt Mitte nicht genehmigen wollen, aus Angst die Zelte könnten die Drogenszene wieder aufs Schulterblatt locken, wo die Junkies gerade nicht erwünscht sind. „Fixstern bleibt!“ will sich weiter um eine Genehmigung für ein provisorisches Hilfsangebot auf der Piazza bemühen.

Die Container auf der Brammer-Fläche sollen keinen Druckraum enthalten, was GAL und SPD kritisieren. Grüne und FDP halten den Ort überdies für ungeeignet. gernot knödler