: linsengericht
Scheitern & essen
Wie war sie gemeint, die Einladung des Kanzlers an die Gewerkschafts- und Arbeitgebervertreter? War das Spitzengespräch als kleiner Umtrunk gedacht oder als deftiges Abendessen? Das blieb gestern ungeklärt.
Fest steht: Am Montagabend hielt ein Lieferwagen vor dem Kanzleramt; ein namhaftes Berliner Restaurant hatte ein Linsengericht zubereitet. Fest steht auch: Es wurde nicht gegessen. Jedenfalls nicht von den Gästen des Kanzlers. Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt hatte auch nichts anderes erwartet. Er vermutet ein „Regiemissverständnis“ im Kanzleramt, denn in seiner Einladung habe von einem Abendessen nichts gestanden. Das sehen die Gewerkschaften anders, sie hatten sich auf eine Speisung eingerichtet.
Und das Kanzleramt? Dort befand man, das Gespräch habe „zu lange gedauert“, um noch gemeinsam zu speisen. Aber: „Die Küche war gut.“ Offenbar ist das Essen nicht im Papierkorb gelandet, nachdem die Gäste gegangen waren. UH