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Archiv-Artikel

HSH Nordbank braucht Geld

Die HSH Nordbank steht vor der Entscheidung über Hilfen aus dem staatlichen Rettungspaket für Banken. Nach einem Focus-Bericht hat die Landesbank erhebliche finanzielle Probleme und benötigt eine Kapitalspritze von rund zwei Milliarden Euro. Internen Unterlagen zufolge rechne sie Ende des Jahres mit einem Verlust von etwa 700 Millionen Euro, so das Magazin. „Wir geben keine Prognosen heraus“, ein solches internes Papier gebe es nicht, sagte HSH-Sprecher Bernhard Blohm am Samstag.

Der Aufsichtsrat der Bank will heute in Kiel zusammenkommen, um über die Nutzung des staatlichen Rettungspaketes zu beraten. Die Bank sei durch diverse Fehlspekulationen auf den internationalen Finanzmärkten in die Verlustzone gerutscht, so Focus. Bei isländischen Banken, die nur durch Staatshilfe gerettet wurden, gingen laut Focus bei der Nordbank etwa 300 Millionen Euro verloren, auch bei Kreditgeschäften in Ungarn hätte sich die Bank verspekuliert.

Der Vorstand hatte nach Abschreibungen in Milliardenhöhe durch die Finanzkrise beschlossen, das Maßnahmenpaket der Bundesregierung zu nutzen. Details sind bislang jedoch noch offen. Als „Blödsinn“ bezeichnete der HSH-Sprecher Folgerungen des Magazins, der Bank drohe die Insolvenz, wenn sie bis Mitte Februar keine entsprechende Kapitalspritze erhielte. Die Kapitalquote des Unternehmens sei durchaus angemessen, auch im Vergleich mit anderen Banken, sagte Blohm. DPA