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Archiv-Artikel

Erbschaftsteuer: Reform kippelt

BERLIN dpa ■ Die Reform der Erbschaftsteuer steht auf der Kippe. Bei den Beratungen des SPD-Präsidiums zeichnete sich gestern eine klare Ablehnung der CSU-Forderungen ab. In der SPD stoßen der hohe Sonderfreibetrag bei Immobilien sowie die deutlich höheren Freibeträge für Privatvermögen ebenso auf Widerstand wie ein noch großzügigeres Steuerprivileg für Firmenerben. Dies gehe weit über den Grundsatz hinaus, das normale Einfamilienhaus von der Erbschaft- und Schenkungsteuer weiter zu verschonen. Die Union hatte sich zuvor zwar auf eine einheitliche Linie verständigt. Doch auch in der CDU gibt es erhebliche Bedenken zu den CSU-Forderungen. Über die Reformpläne wollten die Koalitionsspitzen gestern Abend beraten. Bei selbst genutzten Wohnungen oder Häusern fordert die Union auf Druck der CSU einen speziellen Freibetrag von 1,5 Millionen Euro pro Ehegatten oder Kind. Zudem pocht die CSU darauf, den Kinderfreibetrag auf 600.000 Euro und den für Ehegatten von 500.000 auf 1 Million Euro anzuheben.