: Streit um Gorleben
HANNOVER dpa ■ SPD und Grüne im Niedersächsischen Landtag haben einen zügigen Neubeginn bei der Suche nach einem Standort für ein Atommüllendlager in Deutschland gefordert. Es sei ein großer Fehler, sich auf den Salzstock in Gorleben festzulegen, ohne andere mögliche Standorte zu erkunden, sagte gestern Grünen-Fraktionschefin Rebecca Harms: „Im Moment geht es der Landesregierung nur darum, der Atomindustrie dabei zu helfen, so günstig wie möglich an ein Endlager zu kommen.“ Ob es in Deutschland möglicherweise besser geeignete Standorte gebe, sei dabei ohne Bedeutung. Umweltminister Hans-Heinrich Sander (FDP) forderte dagegen, die Erkundung des Salzstocks in Gorleben müsse ergebnisoffen fortgeführt werden. „Wir müssen die Menschen in der Region ernst nehmen. Sie haben einen Anspruch darauf zu erfahren, ob Gorleben als Endlager geeignet ist oder nicht.“