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Archiv-Artikel

WAS MACHT EIGENTLICH ...Fredi Bobic? Das weiß der Trainer auch noch nicht

Von ROT

Die Fußball-Bundesliga ist ein hartes Geschäft – sogar in der Winterpause. Im Moment bekommt das Fredi Bobic, Hertha-Profi und Nationalspieler, besonders zu spüren. Seitdem Hans Meyer den abstiegsbedrohten Klub als Trainer übernahm, hat der Ex-Star nichts mehr zu lachen. Zum Testspiel in Karlsruhe durfte er am Wochenende nicht mit – wegen mangelnder Leistung im Training. Auch für den Rückrundenauftakt am Samstag gegen Bremen in der kommenden Woche war er schon ausgemustert, darf jetzt aber, wenn er Meyer gnädig stimmt, wieder hoffen. Weil sich sein Stürmerkollege Luizao in Karlsruhe verletzte, Nando gesperrt und Wichniarek verletzt ist.

Des einen Leid ist also des anderen Freud. Aber ist das wirklich eine Freude, im Training einem Coach überzeugen zu müssen, der einen öffentlich runtergemacht hat? Der einen nur deswegen spielen lassen will, weil er keine personelle Alternative hat? „Unter normalen Umständen hätte aber ein Wunder geschehen müssen, damit Bobic in Bremen spielt“, meint Meyer. Und: „Er hat ja nichts verbrochen.“ Nun aber könnte es sein, dass der Schwabe Bobic nach Bremen fährt. Mitarbeitermotivation klingt anders. Etwa so wie bei Rudi Völler, Trainer der Nationalmannschaft. „Man sollte die Situation nicht dramatisieren“, sagt Völler. „Ich bin sicher, dass Bobic alles dafür tun wird, wieder in die Mannnschaft zu kommen.“ Freunde muss man haben – oder den richtigen Chef. Aber es gibt auch ein Leben nach der Hertha, Huub Stevens weiß es. ROT FOTO: AP