: Frauenprojekte fragen Parteien
Für Hamburgs Frauen- und Mädchenprojekte waren die zwei Jahre unter der Regentschaft von Bürgermeister Ole von Beust (CDU) kein Zuckerschlecken. Gleich nach der Regierungsübernahme hatte dessen Parteifreundin und Familiensenatorin Birgit Schnieber-Jastram ihre Etats beschnitten. Begriffe wie „feministische Arbeit“ in Flyern oder Veröffentlichungen wurden zum Anlass genommen, die Zuwendungen zu streichen. Andere Frauenprojekte wurden gezwungen, ihre Angebote auch für Männer zu öffnen. Und zum Jahresende 2003 wurde das „Senatsamt für die Gleichstellung“ aufgelöst.
„Hamburg – eine frauen- und mädchengerechte Stadt – was wollen Sie dafür tun“, heißt nun eine Diskussionveranstaltung, zu der „pro:fem“, der Verbund der verbliebenen Hamburger Frauen- und Mädcheneinrichtungen für heute Abend einlädt. Geladen sind die frauenpolitischen Sprecherinnen von CDU, GAL, SPD, FDP und der Wählervereinigung Regenbogen. „Wir wollen die Politikerinnen nicht nur fragen, was sie tun wollen. Wir wollen sie auch fragen, wie viel Durchsetzungskraft sie in ihren Parteien haben“, berichtet eine Veranstalterin. Dass es daran mangelt, sei das größte Problem. KAJ
Diskussionsabend von pro:fem: heute, 19 Uhr, Haus 3, Hospitalstraße 107