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Archiv-Artikel

Auf nach Mombessa

Badisches Treuhand-Konsortium verliert Manager

NEW YORK ap/taz ■ 41 Monate muss der US-Amerikaner Brian Sherry für die geografische Neuordnung der Welt abbrummen. Als vorgeblicher Geschäftspartner eines fiktiven Königreichs ergaunerte Sherry mehr als drei Millionen Dollar. Er köderte seine Opfer mit hohen Ertragszusagen. Sie sollten Geld auf das Konto einer Bank überweisen, die Geschäfte für ein Land namens Mombessa tätige. Sherry und zwei Komplizen hatten sich als Geschäftsführer einer deutschen Investmentgesellschaft ausgegeben, die selbstverständlich auch nicht existierte. Ihr altehrwürdiges „Badisches Treuhand-Konsortium“ sei seit 1850 tätig. Sie hätten Treuhandzugang zu Holz, Gold und Diamanten im Königreich Mombessa. Das Geld der Klienten sollte einer Anschubfinanzierung dienen. Bei den Verhandlungen mit möglichen Investoren stellte sich Sherry sogar als Prinz vor.