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Archiv-Artikel

Tarifverhandlungen ohne Ergebnis

Metall-Arbeitgeber erhöhen letztes Angebot nicht. IG Metall kündigt Warnstreiks an

BÖBLINGEN dpa/ap ■ Im Tarifstreit der Metall- und Elektroindustrie ist keine Annäherung in Sicht. Bei den Verhandlungen für die 800.000 Beschäftigten im traditionellen Pilotbezirk Baden-Württemberg gestern in Böblingen lehnten die Arbeitgeber die Forderung der IG Metall nach einer Erhöhung des letzten Angebotes ab. Die Arbeitgeber hatten zweimal 1,2 Prozent mehr Geld bei einer Laufzeit von 27 Monaten geboten. Die Verhandlungen im Südwesten sowie in Niedersachsen und im Bezirk Küste wurden ergebnislos vertagt.

Die Gewerkschaft kündigte mit Ablauf der Friedenspflicht heute um Mitternacht Warnstreiks an. Etwa 1.000 Beschäftigte der Nachtschicht seien bei DaimlerChrysler im Werk Sindelfingen zu einer kurzfristigen Arbeitsniederlegung aufgerufen, sagte ein Gewerkschaftssprecher. Auch in weiteren Bezirken soll es Warnstreiks geben.

Die IG Metall fordert vier Prozent mehr Geld und lehnt unbezahlte Mehrarbeit ab. Die Arbeitgeber machen dagegen eine Lohn- und Gehaltserhöhung von Möglichkeiten der Arbeitszeitverlängerung abhängig. Sie fordern eine Erhöhung der Arbeitszeit um bis zu fünf Stunden bei vollem, teilweisem oder gar keinem Lohnausgleich.