Landlose in Bangladesch

Museum der Arbeit zeigt in der Reihe „women talk“ Ulrike Schaz‘ Dokumentarfilm „Die Frauen der Kishanis Sabha“

In Bangladesch, einem der ärmsten Länder der Welt, sind Frauen eine besonders benachteiligte Bevölkerungsgruppe. Sie trifft vor allem die Armut, Unterdrückung, soziale Benachteiligung und die finanzielle Abhängigkeit von Männern; Mitspracherecht und eine politische Meinung werden ihnen nicht zugestanden.

Mit ihrer traditionellen Rolle brechend, haben sich im Süden Bangladeshs 1990 landlose Frauen zu der Vereinigung Kisani Sabha zusammengeschlossen und besetzten die so genannten Chars, kleine Schwemmlandinseln im Tetulia-Fluss. Während die Männer für den Lebensunterhalt sorgen, verteidigen die Frauen – notfalls mit Waffengewalt – ihren Besitz, denn das Land, das ihnen eigentlich von der Regierung zugesprochen wurde, wird ihnen von lokalen Großgrundbesitzern, der Polizei und Beamten ständig streitig gemacht.

In ihrem Dokumentarfilm Die Frauen der Kisani Sabha zeigt Ulrike Schaz den Alltag der Frauen, ihren Kampf um ein Stück Land für sich und ihre Familien gegen die Widrigkeiten der Natur und die Willkür der Obrigkeit. Der Film wird in der Reihe „women talk“ gezeigt, die das Museum der Arbeit veranstaltet. Begleitend zum Film zeigt die Regisseurin Fotos, hält einen Vortrag und steht für eine Diskussion zur Verfügung. MYLA

heute, 19 Uhr, Museum der Arbeit, Wiesendamm 3