Fürstenhaus triumphiert

BERLIN taz ■ In Liechtenstein wird das Fürstenhaus voraussichtlich demnächst über noch mehr Vollmachten verfügen als bisher. Nach der Auszählung in zehn von insgesamt elf Wahlkreisen stimmten 66,3 Prozent der Wähler für eine Verfassungsänderung, die dem Fürstenhaus unter anderem ermöglicht, die Regierung abzusetzen und auf die Richterauswahl stärkeren Einfluss auszuüben. Die Gegeninitiative, die eine moderate Ausweitung der Volksrechte vorsah, wurde hingegen mit 84,2 Prozent Neinstimmen abgeschmettert. Dem Presse- und Informationsamt des Fürstentums Liechtenstein zufolge lag die Wahlbeteiligung bei 88 Prozent. Fürst Hans-Adam II. zeigte sich in einer ersten Stellungnahme im Radio Liechtenstein sehr erfreut: „Im Geheimen habe ich natürlich gehofft, dass es über 60 Prozent werden, davon konnte man überhaupt nicht ausgehen.“ JS