Warnung vor Öltankern

Greenpeace: Schiffsunglück wie das der „Amoco Cadiz“ vor 25 Jahren kann sich vor deutscher Küste wiederholen

HAMBURG dpa ■ Am 25. Jahrestag der Havarie des Öltankers „Amoco Cadiz“ vor der Bretagne hat Greenpeace vor einer Zunahme des Tankerverkehrs gewarnt. „Die Gefährdung der deutschen Küsten durch den Öltankerverkehr wird schon im nächsten Jahr dramatisch zunehmen“, so die Umweltschutzorganisation gestern.

Die russische Regierung plane, von 2004 an über 90 Millionen Tonnen Öl jährlich vom Ölhafen Primorsk nahe St. Petersburg zu verschiffen. Dies bedeute, dass jährlich rund 1.000 Tanker beladen werden, hieß es weiter. „Diese Schiffe fahren dann durch die Ostsee und somit auch durch die gefährliche Kadetrinne vor Rügen“, so Christian Bussau, Greenpeace-Schifffahrtsexperte. Damit wachse dort das Risiko einer Havarie.

Die „Amoco Cadiz“ war am 16. März 1978 mit mehr als 200.000 Tonnen Öl an Bord auf Grund gelaufen. Rund 300 Kilometer Küste wurden damals verseucht.