Autogramme für den „Uli“

In letzter Zeit muss Landtagspräsident Ulrich „Uli“ Schmidt seinen Hochsitz im Präsidium öfter verlassen und ins Landtagsfoyer gehen. Dort bekommt Schmidt dann Autogramme - tausende, waschkörbeweise.

Im ganzen Land werden Unterschriften gesammelt gegen die Kürzungspolitik der Landesregierung. Kirchen und Jugendverbände wehren sich gegen Einsparungen im Sozialbereich, indem sie Unterstützerlisten fotokopieren und voll schreiben. Wenn genug Signets zusammen gekommen sind, fahren die Aktivisten nach Düsseldorf und liefern ihre Arbeit im Landtag ab. Dort wartet dann meistens „Uli“ Schmidt. Dienstags kamen Schüler aus Essen, vorgestern lieferte der Stadtjugendring Solingen. „Uli“ Schmidt macht dann ein verbindliches Gesicht und lässt sich mit den Sammlern fotografieren. 2005 hört Schmidt auf als Abgeordneter. Dreissig Jahre im Landtag sind genug, sagt Herr Schmidt. TEI