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Archiv-Artikel

neue filme Wesh wesh, qu’est-ce qui se passe?

F 2001, Regie: Rabah Ameur-Zaïmeche. Mit Rabah Ameur-Zaïmeche, Brahim Ameur-Zaïmeche. 83 Min.

Ein Gangster- und Kleine-Leute-Movie, eine Art Kurzgeschichte aus dem Stoff und den Träumen aus der Binnenwelt der Beurres und Sans Papiers. Rabah Ameur-Zaïmeches erzählt vom Department Seine-Saint-Denis bei Paris, einem Getto arabischer Immigranten, die in Betonkästen leben und aus dem Kreislauf Arbeitslosigkeit, Kriminalität und rassistischer Polizeiübergriffe nicht herausfinden. Opfer-Pathos erspart sich der Film, stattdessen richtet er seinen Blick ebenso auf den internen Zerfall alter Familienstrukturen wie auf die Brutalität der Polizei und die Macht der staatlichen Ausgrenzungsmechanismen. Der Riss geht durch die Familie. Erzählt wird aus der Perspektive der Söhne: Kamil, gespielt vom Regisseur, kehrt als Illegaler stigmatisiert aus Marokko zurück. Nach einigen Delikten ins Land seiner Eltern abgeschoben, hat er keine Papiere mehr. Das Land, in dem er geboren ist, hat ihn ohne Chancen auf legale Rückkehr hinausgeworfen. Schwarzarbeit ist zu gefährlich für die lokalen Unternehmer, ein Job wird ausgerechnet für den zur Illusion, der mit den krummen Sachen Schluss machen will.

fsk