: was macht eigentlich ...Fatih Alas?
SMS schicken
Das US-Ultimatum war angelaufen, und der Tag X stand kurz bevor. Fatih Alas und seine Freunde saßen am Abend in einer Kneipe und überlegten. „Wenn wir nun alle aufriefen, am Tag X beim Einkaufen bewusst US-Produkte zu boykottieren und statt zur Coca- zur Club-Cola zu greifen?“ Die Idee kam an. Eine unentbehrlich gewordene Erfindung aus den USA musste allerdings für die Aktion herhalten: das Handy. Schnell war eine SMS verfasst, die an alle Freunde verschickt wurde. Die wurden aufgefordert, die Nachricht ebenfalls weiterzuleiten. Mindestens an zehn Personen. Das altbekannte Kettenbriefsystem eben. Wie aneinander gereihte Dominosteine durch einen kleinen, fast unmerklichen Stups zu Fall gebracht werden, sollte die SMS der nötige Stups für die Boykott-Aktion sein.
„Warum sollen wir die USA weiter unterstützen, wo die nicht auf uns hören?“, empört sich der Berliner Schauspieler. Auf seiner Internetseite (www.fatih-alas.de) antwortet er, dass es an der Zeit sei, etwas gegen die USA und ihre Regierung zu unternehmen. Eine wirtschaftliche Schwächung der Großmacht wäre gut. Wie und in welchem Ausmaß der Boykott realisiert werde, überlässt er dabei jedem selbst. Die SMS-Welle sollte natürlich am besten noch weitere Kreise ziehen – ihre Auslöser sehen sie mit dem Tag X bei weitem nicht beendet. „Denn vielleicht“, hofft Fatih Alas, „kann mit einem bewussten Verzicht am Tag X ein neues Denken über unseren alltäglichen US-Konsum eingeleitet werden.“ LJAY
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