Feuerberg dicht gemacht

Das umstrittene Heim für straffällige Jugendliche in der Feuerbergstrasse ist geschlossen worden

Das umstrittene geschlossene Heim zur Unterbringung straffälliger Jugendlicher in der Feuerbergstraße ist nach knapp sechs Jahren geschlossen worden. Am Mittwoch seien die letzten beiden Jugendlichen entlassen und an die zuständigen Jugendämter übergeben worden, teilte die Sozialbehörde mit.

Mit dem Aus für das Heim ist eine Vereinbarung des schwarz-grünen Koalitionsvertrages umgesetzt worden. Zuletzt bot das Heim sechs geschlossene und sechs offenen Plätze. Das von Anfang an umstrittene Heim war vom CDU/FDP/Schill-Senat geschaffen worden und war später über Jahre Teil eines Untersuchungsausschusses, da es zu erheblichen Problemen in dem Heim gekommen war.

Immerwieder brachen Jugendliche aus. Später folgten Berichte über Aids-Tests an Jugendlichen ohne deren Einverständniserklärung. Auch sollen Minderjährige rechtswidrig mit Psychopharmaka behandelt und ihrer Freiheit beraubt worden sein. Klaus-Peter Hesse, Jugendexperte der CDU-Fraktion erklärte: „Die Einrichtung war nach dem Regierungswechsel zwar die richtige Anwort auf die Defizite in der Kinder- und Jugendpolitik, leider hat sie unsere Erwartungen nicht in allen Bereichen erfüllt.“ DPA