Betr.: Die Wiederkehr der Bratwurst, taz hamburg vom 24.3.03

Versüßt

Mit den Hans-Pauli-Rufen wurden wir HSVer von den Gladbacher „Fans“ ganz sicher nicht gequält. Wir wurden vielmehr, was sicherlich auch Plan der Fohlen war, aufs Größte erheitert! Nämlich: Das Rumgebolze unserer Elf war ja nicht auszuhalten, klaro. Aber kurz vor Ende des Spiels wurde uns wieder einmal ins Bewusstsein gerufen, dass nicht alles schlecht ist auf dieser Welt: Die Erinnerung an den sportlichen Niedergang des Vereins formally known as Lokalrivale versüßte nicht nur mir die Rückfahrt in die Hansestadt!

Axel Formeseyn

Paulipoesie

Der einz‘ge Grund, St. Pauli-Fan zu sein

Oft ist‘s, als fehlt dem Mensch der Sinn, sein Tun erscheint nicht hellezum Millerntor ziehn Massen hin trotz Sturz in der Tabelle!

Sie stehn zu elft im Stadion, der Fan beginnt zu hoffenda aber hat der Gegner schon ins Pauli-Tor getroffen!

Der Stürmer leidet große Qual, man trat ihn und er segeltSt. Pauli kriegt trotz Überzahl die Sache nicht geregelt!

Erwartet irgendwer, es dämpft der Club die Abstiegsängsteund glaubt, die Pauli-Mannschaft kämpft wie Löwen etwa? Denkste!

Es gibt nur einen einz‘gen Grund weshalb der Fan mit Reueund leidend wie ein armer Hund dem Club erhält die Treue!

Denn Sünden, die, ob groß, ob klein von ihm begangen werdendafür bestraft schon sein Verein den Pauli-Fan auf Erden!

Bevor ich in der Hölle brenn auf unbestimmte Dauerda bleibe ich St. Pauli-Fan und werd kein H.S.V.er!

Werner Masseck