Goldene Säge für Baum-Senatorin Wischer

Sie wehrte sich mit Händen und Füßen: „Auf gar keinen Fall“, das stellte Umweltsenatorin Christine Wischer am Samstag klar, werde sie die „goldene Säge“ annehmen. Der Naturschutzbund (Nabu) hatte Wischer bei der Eröffnung der Ausstellung „Baum trifft Mensch“ im Wall-Center an der Bürgermeister-Smidt-Straße die zweifelhafte Auszeichnung angetragen. Die Säge sollte die Umweltsenatorin für ihre nach Ansicht des Nabu „unverantwortliche Novelle der Baumschutzordnung“ verliehen bekommen. Die habe Wischer de facto ohne Rücksprache mit den Verbänden durchgepaukt, seither würde geholzt was das Zeug hält. Es gebe „einen gewissen Nachholbedarf“ der BremerInnen beim Fällen von Bäumen in ihren Gärten, räumte Wischer ein. Das Augenmerk wollte sie indes mehr „auf die positiven Aspekte“ im Verhältnis Mensch – Baum gerichtet sehen. Die BürgerInnen würden jetzt nicht mehr von bürokratischen Beschränkungen bei ihren Fäll-Aktionen „gequält“, sie müssten dafür nun für die Vorteile von Bäumen in der Stadt „sensibilisiert“ werden. „Lasst Bäume alt werden“, steht programmatisch auf dem Werbe-Banner für die Ausstellung. „Außer im Krieg wurde in Bremen noch nie so viel geholzt“, konstatierte NABU-Vorstand Sönke Hoffmann. Und Wischer beendete die Diskussion: „Wir kommen da nicht zusammen.“   sim / Foto: Kathrin Doepner