: Maßregelung nach Erdbeer-Torte
Senator Dräger will Strafanzeige wegen Backwerk-Attacke in der Uni stellen. Präsidium wie AStA geißeln den Wurf, während streikende Studierende „legitime Wut“ vorbringen
Wegen des Torten-Angriffs will Wissenschaftssenator Jörg Dräger (parteilos) Strafanzeige gegen Unbekannt erstatten. Berichte über geplante Schutzmaßnahmen wie Bodyguards bestätigte seine Behörde nicht. Referent Olaf Schubert: „Darüber geben wir keine Auskunft.“
Ein Maskierter hatte den Senator am Mittwochabend bei einer Podiumsdiskussion zum Thema Hochschulreformen in der Universität mit einer Erdbeer-Torte beworfen. Dräger wolle trotz der Attacke „im Dialog mit den Studierenden bleiben“, versicherte dessen Pressestelle gestern.
Der AStA der Uni geißelte den Wurf als „inakzeptabel“. Der größte Teil der Studierenden sei mit einer solchen Art der Auseinandersetzung nicht einverstanden. Auch Uni-Präsident Jürgen Lüthje rügte, offenbar versuche eine „kleine Gruppe, den studentischen Protest zu radikalisieren“.
Streikende Studierende rechtfertigten indes die Aktion. In einer Pressemitteilung werfen sie Dräger vor, sich „offener Diskussion zu verschließen“. Der Wurf sei „legitimer Ausdruck der Wut, die Drägers Umstrukturierungen schürt“. Die seit 13. Januar streikenden Studierenden wenden sich gegen Drägers Hochschulgesetz. Zu den Hauptstreitpunkten zählen Studiengebühren, Hochschulräte, ein flächendeckendes Bachelor-Master-System und Studienplatzabbau. WEI