: Kolumbien prüft Auslieferung
BUENOS AIRES taz ■ Die kolumbianische Regierung prüft die Auslieferung eines im Januar festgenommenen Führungsmitglieds der Farc-Guerilla an die USA. Dies sagte der Chef der kolumbianischen Geheimpolizei, Jorge Noguera, am Sonntag in einem Interview mit der Wochenzeitung El Espectador. Das Mitglied des Farc-Sekretariats, Ricardo Palmera, besser bekannt unter dem Namen Simon Trinidad, wurde Anfang Januar in Ecuador festgenommen und sofort nach Kolumbien ausgeliefert. Seine Festnahme war der größte Fahndungserfolg der kolumbianischen Behörden in dem fast 40-jährigen Bürgerkrieg. Trinidad wird von den kolumbianischen Behörden für die Entführung und Ermordung des US-Amerikaners Thomas Pescatore im Jahr 1997 verantwortlich gemacht. Doch bislang fehlen den Ermittlern handfeste Beweise, es gibt nur Hinweise von Informanten. „Wir sind uns sicher, dass er die Befehle für solche Entführungen und Ermordungen gegeben hat“, sagte Noguera. MAL