Peer will Wunder fördern

Ministerpräsident Peer Steinbrück gilt nicht als Kinogänger. Als Hobby gab der Norddeutsche einmal an: „Modelle bauen.“ Ansonsten spielt der Regierungschef Tennis und joggt ab und zu – was Politiker halt so machen in ihrer Freizeit. Zu seinen cineastischen Vorlieben hat sich Steinbrück bisher nicht geäußert. Dafür ist der MP gegen die Verfassungsklage der Kinobetreiber gegen das Filmförderungsgesetz (FFG). Er warne vor einer „Erschütterung“ des Systems der Filmförderung.

Der Hauptverband Deutscher Filmtheater will gegen das neue FFG klagen, weil Kinobetreiber drei Cent mehr pro Ticket für die Filmförderung abführen müssen. Steinbrück will am System festhalten, damit das Land über seine Filmstiftung weiter so große Meisterwerke wie „Das Wunder von Bern“ bezuschussen kann. Weil der Streifen so ein doller Erfolg (3,5 Mio. Zuschauer) war, kriegt die Stiftung die Fördergelder (1,25 Mio. Euro) jetzt sogar zurück. TEI