: Kinn doch nicht verrückt
Jahrelang täuschte Mafiaboss psychische Erkrankung vor
NEW YORK afp/taz ■ Mit einem genialen Trick hat sich der New Yorker Mafia-Boss und Pate Vincent „das Kinn“ Gigante jahrelang vor seiner Verhaftung gedrückt: Vor Gericht im Stadtteil Brooklyn gab der 75-Jährige zu, dass er immer wieder eine psychische Krankheit vorgegaukelt habe, um seiner Verurteilung zu entgehen. „Ja, Euer Ehren“, gestand der bekannte Mafioso der Richterin – er habe seine Ärzte vorsätzlich getäuscht. Gigante war bekannt dafür, öfter im Schlafanzug durch sein Viertel zu laufen und so zu tun, als wisse er nicht, wo er sei. Ein anderes Mal wollte die Polizei ihn verhaften und fand ihn nackt unter der Dusche vor, mit einem aufgespannten Regenschirm als Schutzschild. Durch sein Geständnis konnte der Mafia-Bass weitere 20 Jahre Haft vermeiden, die ihm gedroht hatten – nun wird seine derzeitige Strafe nur um milde drei Jahre verlängert.