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Archiv-Artikel

Terroristenprozess in Düsseldorf

DÜSSELDORF dpa ■ Im Düsseldorfer Prozess gegen mutmaßliche islamistische Terroristen hat einer der Angeklagten eingeräumt, Waffen beschafft und Ausweispapiere gefälscht zu haben. Er habe aber nicht gewusst, dass seine Auftraggeber etwas mit der islamistischen Terrorzelle al-Tawhid zu tun gehabt hätten, hieß es gestern in einer vom Anwalt des 31-jährigen Algeriers verlesenen Erklärung. Befangenheitsanträge gegen die Richter des Staatsschutzsenats am Oberlandesgericht wurden am zweiten Prozesstag als unbegründet zurückgewiesen. In dem Prozess um geplante Terroranschläge von Islamisten in Deutschland müssen sich drei Palästinenser vor dem 6. Strafsenat verantworten. Sie haben nach Überzeugung der Bundesanwaltschaft Handgranatenanschläge auf eine Diskothek und eine Gaststätte in Düsseldorf sowie auf das Jüdische Gemeindezentrum in Berlin geplant. Der algerische vierte Angeklagte soll sie bei der Waffenbeschaffung unterstützt haben. Geldverdienen sei sein einziges Motiv für Waffengeschäfte und Passfälschungen gewesen, hieß es in der Einlassung des 31-Jährigen.