: Gesundheit wird immer teurer
WIESBADEN dpa ■ Der deutliche Anstieg der Gesundheitskosten hat sich auch im Jahr 2002 fortgesetzt. Insgesamt wurden im vorvergangenen Jahr 3,1 Prozent mehr ausgegeben als im Jahr 2001, so das Statistische Bundesamt gestern. Damals hatte es bereits einen Anstieg um 3,8 Prozent gegeben. Im Jahr 2002 stiegen die Gesundheitsausgaben demnach auf 234,2 Milliarden Euro, das waren 11,1 Prozent des Bruttoinlands-Produkts. Der ungebremste Anstieg der Kosten war einer der Gründe für die seit Jahresbeginn geltenden Einschnitte der Gesundheitsreform. Jeder Bundesbürger steckte der Berechnung zufolge im Jahr 2002 exakt 2.840 Euro in die Gesundheit, 2001 waren es erst 2.760 Euro gewesen. Die privaten Haushalte und private Organisationen trugen 2002 48 Prozent der Gesamtkosten. Die Arbeitgeber übernahmen 39 Prozent, öffentliche Haushalte zahlten 13 Prozent. 57 Prozent der entstandenen Kosten zahlten letztlich die gesetzlichen Krankenversicherungen. Für Pflege und Therapie mussten 4,2 Prozent mehr aufgewendet werden als 2001. Die Kosten für diverse Waren – also Arzneimittel oder Zahnersatz – stiegen um 3,1 Prozent.