: Verband kritisiert Einberufungsplan
BERLIN dpa ■ Die Pläne zur Lockerung der Einberufungskriterien für den Wehrdienst sind beim Bundeswehrverband auf Kritik gestoßen. Der Verband sei überrascht von der Entscheidung von Verteidigungsminister Peter Struck, sagte der Vizevorsitzende Wolfgang Ostermeier der Berliner Zeitung. „Wir vermissen ein Gesamtkonzept.“ Struck habe den zweiten Schritt vor dem ersten getan. Erst hätte er neue verteidigungspolitische Richtlinien mit präzisen Angaben zu den künftigen Aufgaben der Bundeswehr vorlegen müssen, so Ostermeier. Das Ministerium hatte zuvor mitgeteilt, verheiratete und ältere Männer müssten künftig keinen Wehrdienst mehr leisten. Nach den neuen Kriterien werden sie schon zum 1. Juli nicht mehr einberufen. Zum Grundwehrdienst sollen nur noch Männer eingezogen werden, die maximal 23 Jahre alt sind und auf die Tauglichkeitsstufen eins oder zwei gemustert wurden. Ausgenommen werden künftig auch Fachoberschüler mit Ausbildungsvertrag. Dies gelte auch für Kriegsdienstverweigerer.