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Archiv-Artikel

Ferne Galaxie entdeckt

13 Milliarden Lichtjahre entfernt finden Astronomen eine der ersten nach dem Urknall gebildeten Milchstraßen

PADADENA dpa ■ In einer Distanz von rund 13 Milliarden Lichtjahren haben US-Astronomen das am weitesten von der Erde entfernte bekannte Objekt entdeckt. Es handele sich um eine Galaxie, die 750 Millionen Jahre nach dem Urknall entstand und damit um eine der ersten, die sich im All geformt habe, berichten Forscher des Keck-Observatoriums aus Hawaii und des California Institute of Technology in Pasadena. Damals hatte das Universum nur fünf Prozent seiner heutigen Ausdehnung.

Da sich das Universum ausdehnt, entfernt sich die Galaxie sehr schnell von der Erde. Nach Einschätzung des Teams hat der schwach leuchtende Sternenhaufen einen Durchmesser von 2.000 Lichtjahren – unsere Milchstraße ist 80-mal so breit. Ein Lichtjahr entspricht rund 10 Billionen Kilometern. Die Entdeckung gelang bei der Auswertung von Bildern von Hubble und des Keck-Observatoriums. Die Forscher nutzten den von Albert Einstein vorausgesagten Effekt einer „Gravitationslinse“. Dabei werden Strahlen durch eine große Masseansammlung abgelenkt: Weit entfernte Objekte erscheinen deutlicher. In diesem Fall bündelte der Galaxiehaufen Abell 2218 die Strahlen.