Universal ruft: Echo in Berlin

In die Auseinandersetzung um den künftigen Austragungsort der Verleihung des „Echo“, des bedeutendsten deutschen Musikpreises, hat jetzt auch der Musikkonzern Universal eingegriffen. Die größte deutsche Plattenfirma hat sich dabei eindeutig für den jetzigen Standort Berlin stark gemacht. „Der Echo gehört in die Hauptstadt der Musik – und das ist Berlin“, machte Universal-Sprecher Jacob Bilabel deutlich. Die Preisverleihung war jahrelang in Hamburg angesiedelt gewesen, bevor sie vor zwei Jahren nach Berlin umgezogen war. Hamburg bemüht sich ebenso wie Köln und München darum, den Preis aus Berlin zurückzuholen.

Die Parteinahme von Universal ist insofern pikant, als der Konzern bis zum Vorjahr selbst noch in Hamburg residiert hat. Weil Universal-Chef Tim Renner und der französische Mutterkonzern Vivendi allerdings übereinstimmend der Meinung waren, dass in Berlin künftig die Musik spiele, kehrte das Unternehmen der Hansestadt den Rücken. Dazu kam, dass Berlin Universal mit massiven Subventionen geködert hatte.

Die Deutsche Phono-Akademie will die Standortefrage in wenigen Tagen entscheiden. Hamburg gilt intern als Favorit. Doch dass das nichts heißen muss, weiß die Hansestadt ja seit der Vorwoche genau. AHA