: MEHR LOB ALS KRITIK
Der italienische Ministerpräsident Silvio Berlusconi hält auch nach dem EU-Dreiergipfel an seiner Kritik fest. Das Treffen sei „ein Fehler“ und eine „unproduktive Entscheidung“ gewesen, sagte er gestern in Athen. Es sein nunmehr „noch schwieriger, dass die bei diesem Treffen gemachten Vorschläge von den anderen EU-Mitgliedern akzeptiert werden“.
Verständnis äußerten dagegen die Staatspräsidenten von Polen und Österreich bei einem Treffen in Wien. Der polnische Staatschef Aleksander Kwaśniewski bezeichnete den Berliner Gipfel als Beitrag zur Stärkung der transatlantischen Beziehungen. Auch der niederländische Ministerpräsident Jan Peter Balkenende sagte, das Treffen stelle keine Bedrohung für die Einheit der EU dar. Dass Briten, Franzosen und Deutsche nach ihrem Zwist in der Irakfrage wieder miteinander sprächen, sei nur als gut zu bewerten.
Ähnlich die Bewertung bei den Teilnehmern selbst: Der britische Außenminister Jack Straw lobte es als „wirklich bemerkenswert“, wie sich die Atmosphäre im Vergleich zum vergangenen Jahr verbessert habe. Großbritannien versuche aber keinesfalls, sich in die speziellen Beziehungen zwischen Deutschland und Frankreich „hineinzudrängen“. DPA