piwik no script img

Archiv-Artikel

Denkmal für Kindertransporte

Zur Erinnerung an die ersten Kindertransporte nach England vor 70 Jahren wird am Sonntag um 14 Uhr am Bahnhof Friedrichstraße eine Skulptur eingeweiht. Das zwei mal drei Meter große Denkmal mit sieben Bronzefiguren erinnere an die fast 10.000 jüdischen Kinder, die bis zum Kriegsausbruch 1939 aus Deutschland gerettet werden konnten, sagte Lisa Schäfer von der privaten Initiative „Kindertransporte: Züge ins Leben – Züge in den Tod“ am Dienstag. Die Figuren wurden von dem heute 80-jährigen jüdischen Künstler Frank Meisler entworfen, der mit einem der letzten Transporte aus Danzig über Berlin, Aachen und Rotterdam nach England kam. Berlin sei der Ort, von dem die ersten Kindertransporte ausgingen, sagte Schäfer weiter. Nach den NS-Pogromen im November 1938 hatte der britische Premierminister Arthur Neville Chamberlain mit einer Abordnung einflussreicher britischer Juden über eine vorübergehende Aufnahme von Kindern aus Nazi-Deutschland verhandelt. Die Jüdische Gemeinde verpflichtete sich zu Garantiesummen für die Reise- und Umsiedlungskosten. epd