: Verhärtete Fronten im Atomstreit
Pekinger Gespräche zwischen Nordkorea und den USA ergebnislos abgebrochen
WASHINGTON afp ■ US-Außenminister Colin Powell hat die Gespräche mit Pjöngjang über das umstrittene nordkoreanische Atomprogramm für vorzeitig beendet erklärt. Washington werde nicht auf Drohungen aus Nordkorea reagieren, sagte Powell am Donnerstag in Washington. Vertreter der USA und Chinas würden sich möglicherweise noch einmal in Peking treffen; die Beteiligung Nordkoreas sei aber beendet. Ursprünglich sollten die Gespräche bis Freitag dauern. Nordkoreas Verteidigungsminister Kim Il Chol hatte die USA am Donnerstag mit scharfen Worten vor einem Krieg gewarnt. Auf der koreanischen Halbinsel könne „wegen der USA jeden Moment ein Krieg ausbrechen“, wurde er von der amtlichen Nachrichtenagentur KCNA zitiert.
Alle Seiten hätten ihre Haltung mit Nachdruck zur Geltung gebracht, sagte der US-Außenminister. Powell betonte, die Gespräche in Peking hätten nur dem Meinungsaustausch gegolten. Die Beilegung der Atomkrise sei nicht das Ziel gewesen. Powell warnte Pjöngjang davor, die USA „mit kriegerischen Äußerungen einschüchtern“ zu wollen. Nordkorea und die USA waren am Mittwoch erstmals seit einem halben Jahr zu direkten Gesprächen zusammengekommen.