: kurz vorgestellt
Organisch bauen
Der Begriff „organische Architektur“ bezeichnet Strömungen der modernen Architektur, jedoch keinen klar definierten Baustil. Ein bedeutender Ausgangspunkt der organischen Architektur ist der Jugendstil, dessen florale Ornamentik Natur nicht nur nachahmt, sondern natürliche Formgebung selbst kreiert.
Die Harmonisierung von Landschaft und Bauten ist ein zentrales Leitmotiv organischer Architektur. Die Proportionen – und daraus resultierend die Bedürfnisse – des menschlichen Körpers dienen bei der Innengestaltung als Maßstab. Die nachempfundenen organischen und natürlichen Formen sind keine Abbildungen, sondern sollen zwischen Mensch und Natur vermitteln.
Le Corbusier, Louis H. Sullivan, Frank Lloyd Wright, Antoni Gaudí und Frank O. Gehry sind nur einige der illustren Namen, mit denen organische Architektur eng verbunden ist. Architekten, die völlig unterschiedlichen Stilrichtungen zugeordnet werden, haben zum Teil auch organisch gebaut.
Rudolf Steiner, der zwischen 1907 und 1925 zahlreiche Entwürfe für unterschiedliche Gebäudetypen entwarf, gilt als klassischer Vertreter der organischen Architektur. Darüber hinaus entwickelte er Grundsätze einer „anthroposophisch-organischen Architektur“, die anthroposophischen Architekten bis heute als Vorbild dienen und darüber hinaus in Theorie und Praxis auch weiterentwickelt wurden. LK