Kölner Synagoge rekonstruiert

Köln taz ■ Die historische Kölner Synagoge ist wieder da. Das jüdische Gotteshaus, das in der Reichspogromnacht am 9. November 1938 von den Nazis bis auf die Grundmauern zerstört wurde, ist mit Hilfe des Bundesforschungsministeriums zumindest per Computer wieder auferstanden. Darmstädter Architekturstudenten haben die Synagoge mittels modernster Technik rekonstruiert. Zu sehen sind die Ergebnisse im Internet unter www.cad.architektur.tu-darmstadt.de und bis 30. Juni in einer Ausstellung im „Museum of the Jewish Diaspora“ in Tel Aviv. Im Anschluss geht die virtuelle Schau weiter in die USA.

77 Jahre lang hatte das Gebäude auf dem Platz in der Kölner Innenstadt gestanden, wo heute das Opernhaus ist. Die Studierenden haben Fotos generiert, die die aufwändige Außenansicht des ehemaligen Gebäudes und seiner eindrucksvollen Kuppel illustrieren. Auch das prunkvolle Innenleben mit leuchtenden Farb- und Lichtspielen wurde detail- und realitätsgetreu rekonstruiert. Für ihr Projekt haben die Studierenden in Köln recherchiert und mit Zeitzeugen gesprochen. Auch die zerstörten Synagogen von 14 weiteren deutschen Städten sind im Rahmen des Projekts „Synagogues in Germany – A Virtual Reconstruction“ aufgearbeitet worden. FÜB