: was macht eigentlich... … die Fuck Parade?
Laut sein
Zumindest eines hat die Fuck Parade von ihrem Hassobjekt, der Love Parade, übernommen: mit Ohren betäubendem Lärm durch die Straßen zu ziehen. Der Unterschied: Die Fuck Parade soll dabei übertrieben haben, weshalb die Organisatoren heute vor Gericht stehen. Sie sollen die Auflagen der Versammlungsbehörde verletzt haben, indem sie die Verstärker zu weit aufdrehten – eine unerlaubte Überschreitung der Lautstärke eben. Vorausgegangen war ein langes Hin und Her zwischen Veranstalter und Versammlungsbehörde, ob und wie die Fuck Parade überhaupt stattfinden kann. Schließlich wurde der Umzug mit drei Wagen genehmigt.
Allerdings wird das heutige Gerichtsverfahren den Veranstalter, DJ Trauma XP alias Martin Kliehm, nicht davon abhalten, auch in diesem Sommer wieder die Straßen der Innenstadt mit seinen Beats zu beglücken. Am 5. Juli ist es so weit, schon eine Woche vor der Konkurrenz, die am 12. Juli stattfinden wird. Der Termin sei bewusst unabhängig von der Love Parade gewählt worden, so Kliehm. Schließlich sei der Riesenrave im Tiergarten ein „szenefremdes Kommerzspektakel“, mit dem man nun nicht mal mehr den Termin gemeinsam haben will. Denn im Unterschied zur Love Parade versteht sich die Fuck Parade als Veranstaltung mit politischen Zielen. Eine Veranstaltung, bei der es in der Natur der Sache liegt, dass sie laut – möglicherweise zu laut – ist. Zumindest eines aber ist sicher: Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen werden’s mögen. ROT
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