: Zeitbombe im Meer
Umweltschützer kritisieren Suche nach „Andinet“-Fässern
Bremen/Texel dpa ■ Die vor einer Woche eingestellte Suche nach 63 Giftfässern in der Nordsee ist bei Umweltschützern auf scharfe Kritik gestoßen. „Das Drama am Meeresgrund geht weiter“, sagte Nadja Ziebarth von der Aktionskonferenz Nordsee am Mittwoch in Bremen. Aus den Fässern könnten bis zu 6.000 Liter des krebserzeugenden Stoffes Arsenpentoxid in die Nordsee fließen. Der äthiopische Frachter „Andinet“ hatte die Fässer Ende Dezember in einem Sturm vor der niederländischen Küste verloren.
Die Container mit zusammen 628 Fässern waren Ende Januar vor der Insel Texel geborgen worden. Bei der Bergung sind nach Vermutungen der Umweltschützer rund 5.000 Liter des Schwermetallgemisches ins Meer geflossen. Das Gemisch aus Arsen, Kupfer und Chrom könne sich in Muscheln und Fischen anreichern, warnte Ziebarth.