: heraus zum 1. mai
Britische Regional- und Kommunalwahlen
In fast allen Teilen Großbritanniens außerhalb von London finden am 1. Mai Wahlen statt. Schottland und Wales wählen ihre 1999 erstmals bestimmten Regionalparlamente neu; in England gibt es Teilwahlen zu den Gemeindevertretungen. Bei allen Urnengängen ist die Hauptfrage, wie der Irakkrieg sich auswirkt. Der schnelle Sieg könnte Labour einerseits nützen, andererseits könnten zahlreiche Labour-Kriegsgegner aus Protest zu Hause bleiben oder Liberale beziehungsweise Grüne wählen.
Mit Spannung wird auch das Abschneiden der Konservativen in England verfolgt: Bei den letzten Wahlen für die zur Wahl stehenden Sitze 1999 fuhren sie riesige Gewinne ein, sodass sie diesmal kaum zulegen dürften. Aber Parteichef Iain Duncan Smith braucht Stimmgewinne, um seine Stellung zu festigen. In Schottland und Wales geht es darum, ob die amtierenden Regionalregierungen – beides Koalition aus Labour und den Liberalen – bestätigt werden. In beiden Ländern sind die jeweiligen Nationalisten zweitstärkste Kraft, und zumindest in Wales scheint es möglich, dass die Nationalistenpartei „Plaid Cymru“ Labour überholt. In London, wo keine Wahlen stattfinden, wird am 1. Mai demonstriert. Anarchisten aus ganz Europa haben Aktionen gegen Niederlassungen von 60 Firmen in London angekündigt. D.J.