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Archiv-Artikel

Bühne Die Tränen der Petra von Kant

Statt der strengen Fassbinder-Variante arbeitet Regisseurin Mirja Biel durchaus mit Mitteln des Pop, wie dem pointierten Einsatz der Musik von „DAF“ über die „Einstürzenden Neubauten“ bis zu den „Stooges“. Es gibt auch durchaus komische Passagen wie das Besäufnis Petra von Kants (grandios die geistige Verwahrlosung ihrer Figur verkörpernd: Irene Kleinschmidt), bei dem ihr Hochdeutsch allmählich einem verwaschenen Berlinern weicht, während sie mit ihren Getränken parliert. Die Essenz aber ist dieselbe: Die Liebe im Kapitalismus, das ist bei weitem nicht die schöne Angelegenheit, die sie doch sein soll, sondern eine ziemlich unangenehme Rechenart um persönliche Vorteile.

Montag, 20.30 Uhr, Brauhauskeller