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Archiv-Artikel

Eine Brücke fürs Blockland

Naturschutz-Urgestein Gerold Janssen hat eine Vision für das Blockland: Eine Brücke über die Kleine Wümme soll den Sanften Tourismus im Bremer Umland stärken

Von amb
Gerold Janssenenthusiastisch:„Die Leute sollen sagen,Bremen ist ‘ne Wucht!“

Bremen taz ■ Umkehren oder weiterstrampeln – das war bisher die Alternative für diejenigen, die an der kleinen Wümme im Blockland Naherholung suchten. Das Problem: Zwischen Dammsiel und Walle gibt es auf sieben Kilometern keine Möglichkeit, den Fluss zu überqueren. Viel zu lang für den kleinen Spaziergang zwischendurch, findet ein Verbund verschiedener Umweltinitiativen, darunter der BUND und das Bremer Forum für Wohn- und Lebensqualität. Eine Brücke muss her, so ihre Forderung. Am Freitag soll die Stiftung Wohnliche Stadt über ihren Antrag entscheiden, auf halber Strecke eine Überquerungsmöglichkeit zwischen Hemmstraße und Waller Straße zu schaffen.

Gestern stellte Naturschutz-Urgestein Gerold Janssen das Projekt vor. Für ihn geht es um mehr als 45.000 Euro für eine Holzbrücke oder 51.000 Euro für eine Stahlkonstruktion. Mit dem Bau könne dieser Teil des Blocklandes für Naherholungstouristen besser zugänglich gemacht werden, so Janssen.

Das langfristige Ziel formuliert Janssen enthusiastisch: „Die Leute sollen sagen, Bremen ist ‘ne Wucht!“ Er erhofft sich, Besucher des Blocklandes für die Natur und deren Schutz interessieren zu können. Eine zentrale Rolle spiele auch das geplante Ausflugslokal „Hof Capelle“, das direkt auf Höhe der Brücke entstehen soll.

Janssen ist zuversichtlich, dass der Beirat der Stiftung sich am Freitag für sein Projekt entscheiden wird und es zumindest teilfinanziert. Schließlich sitze Bau- und Umweltsenator Jens Eckhoff im Beirat und mit dem sei er neulich noch spazieren gewesen und habe an Ort und Stelle Werbung für die Brücke gemacht.

„Der fand das ganz toll!“, versichert Eckhoffs Sprecher Holger Bruns. Er könne aber noch nicht sagen, welche Erfolgsaussichten der Antrag hat. amb