Rebellenchef getötet

Bei einem Feuergefecht ums Leben gekommen: Moskau meldet Tod von Tschetschenen-Anführer Ruslan Gelajew

MOSKAU dpa ■ Drei russische Grenzsoldaten haben am Sonntag einen der meistgesuchten tschetschenischen Kommandeure, Ruslan Gelajew, getötet. Das bestätigte gestern der russische Vizegeneralstaatsanwalt Sergej Fridinski. Nach seinen Angaben ist Gelajew bei einem Feuergefecht zwischen Rebellen und Grenzsoldaten in der an Tschetschenien angrenzenden Teilrepublik Dagestan ums Leben gekommen. „Die Leiche ist von zwei früher festgenommenen Banditen identifiziert worden“, sagte Fridinski nach Angaben der Agentur Interfax in Rostow am Don. Bei dem Feuergefecht seien auch zwei russische Grenzsoldaten getötet worden.

Gelajew hatte in beiden Tschetschenienkriegen Rebellengruppen kommandiert. Wie der von Moskau steckbrieflich gesuchte Expräsident Aslan Maschadow galt er nicht als islamistischer Fundamentalist, sondern als gemäßigt. Im März 2000 rieb die russische Armee Gelajews 1.000 Mann zählende Rebellentruppe bei seinem Heimatort Komsomolskoje auf, worauf der Kommandeur sich zeitweise nach Georgien absetzte. Zuletzt hatte es viele Falschmeldungen über Gelajews Tod gegeben.